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EU legt Möbel-Plagiatoren Handschellen an – „echter Meilenstein“

Mindestens vier Jahre Gefängnis oder 300.000 Euro Geldstrafe drohen künftig Herstellern und Händlern von Plagiaten. Das hat das Europäische Parlament laut einer Pressemitteilung des Hochwert-Verbands Creative Inneneinrichter (CI) beschlossen. „Für die Möbelindustrie ist diese EU-Richtlinie ein Segen“, erklärt Oliver Jokoszies, Geschäftsführer der Designhändlergruppe CI.„Eines von vier Designmöbeln in Empfangsräumen von Unternehmen, Museen, Ärzten oder Anwälten ist eine Fälschung“, schätzt Jokoszies. Das Gros davon wird von italienischen Händlern direkt nach Deutschland geliefert. Jokoszies: „Hier hatte die Möbelindustrie bisher keine wirksame Handhabe.“ In Deutschland stehe der Handel, der bewusste Kauf und das öffentliche Aufstellen von Möbelplagiaten bereits seit jeher unter Strafe. Aus diesem Grund komme es auch immer wieder zu Gerichtsverfahren. Renommierte Unternehmen wie Dannemann, Douglas, Peek & Cloppenburg, das Berliner Hotel Esplanade und viele andere hätten bereits wegen des Besitzes von Plagiaten vor Gericht gestanden. „Falsche Sparsamkeit kommt Firmen dann teuer zu stehen“, warnt Jokoszies.Manchmal sei auch nur Unwissenheit schuld am Kauf der billigen Imitate. Die Creativen Inneneinrichter hatten deshalb ein Echtheitszertifikat entwickelt. Alle Möbel-Originale, die Kunden in einem der 50 deutschen und schweizerischen CI-Läden erstünden, würden mit der Plakette gekennzeichnet und mit Echtheitszertifikat verkauft. Darüber hinaus hatte die Händlergruppe für Käufer eine Plagiate-Hotline eingerichtet und auf einer Checkliste zusammengestellt, woran Käufer falsche Designmöbel erkennen können.

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