BVDM
Möbelhandel auf Vorjahresniveau

Gut behaupten konnte sich nach Angaben von Thomas Grothkopp, Hauptgeschäftsführer Bundesverband des Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels (BVDM), 2008 auch der deutsche Möbel- und Küchenfachhandel. Anlässlich der imm cologne-Pressekonferenz am 3. Dezember in Köln hatte Grothkopp erläutert, dass der Umsatz in den ersten drei Quartalen auf Vorjahresniveau lag. Bis zum Jahresende wird mit einem Gesamtumsatz in Höhe von 30 Mrd. Euro gerechnet. Inklusive der Fachsortimente Teppiche, Leuchten und Produkte für Tisch und Küche beläuft sich der Umsatz sogar auf 36 Mrd. Euro. Damit stagniert der nominale Umsatz seit Jahren, womit sich der Möbelhandel nicht zufrieden zeigt. Die Zahl der Unternehmen ging nach Daten der Destatis im Zuge der fortschreitenden Konzentration um 2% zurück, die Beschäftigtenzahl verringerte sich um etwa 1% auf 102.700. Eine erfreuliche Meldung: Der Trend zu immer preisaggressiverer Werbung ist nach Meinung von Grothkopp gestoppt. Auch wenn es nach wie vor Anbieter gebe, die in ruinösen Preisaussagen das Allheilmittel sähen, gäbe es immer mehr Unternehmen, die in der Werbung und im Marktauftritt neue Wege gingen. Von einer Konsumverweigerung sei derzeit nichts zu spüren, vielerorts habe die Nachfrage in den letzten Wochen sogar zugenommen. Dennoch blicke die Branche aufgrund der Ungewissheit über die Entwicklung der Konjunktur nicht sehr optimistisch ins neue Jahr.Außerdem bekommen das Thema Nachhaltigkeit im Handel eine immer größere Bedeutung. Billigmöbel aus Asien würden von den Verbrauchern zunehmend mit Vorsicht gesehen. Markenmöbel, die nicht nur auf Qualität und Design setzen, sondern auch unter Beachtung der strengen europäischen Umweltrichtlinien produziert werden, würden bei den Verbrauchern immer beliebter. Auch die großen Einrichtungshäuser würden dies zunehmend erkennen und Marken in ihr Sortiment aufnehmen. Dies trage dazu bei, dass es einen Trend zu hochwertigen Möbeln gebe. Die Branche rechne deshalb damit, dass das Premium-Segment auch in einem wirtschaftlichen schwierigen Umfeld in den nächsten Jahren überdurchschnittliche Umsätze verzeichnen werde.

zum Seitenanfang

zurück