BVDM
2011 war ein sehr gutes Möbel- und Küchenjahr

Positive Stimmung beim Bundesverband des deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels: Der Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandel konnte sein Wachstum der vergangenen Jahre fortsetzen. Nicht nur stabil, sondern sogar mit einem Umsatzzuwachs von 2,5 bis 3% wird der deutsche Möbel- und Küchenfachhandel das Jahr 2011 abschließen, sagte BVDM-Hauptgeschäftsführer Thomas Grothkopp anlässlich der Pressekonferenz zur imm/LivingInteriors in Köln. Damit übersteigt das Umsatzvolumen seit einigen Jahren wieder die 30 Mrd.-Euro-Marke, 2011 waren es hochgerechnet 30,4 Mrd. Euro inklusive Mehrwertsteuer. Der konjunkturelle Aufschwung von Ende 2010 konnte in das Jahr 2011 mitgenommen werden. Der Möbelhandel boomt und war einer der großen Gewinner im Einzelhandel. Erstklassige Produkte, gut aufgestellte Händler und ein positives Konsumklima sind laut BVDM Gründe dafür. Die Konzentration im Handel schreitet fort. Die größten Unternehmen der Branche sind in den vergangenen Jahren sehr stark durch Übernahmen bestehender Unternehmen oder Standorte und weniger durch Neueröffnungen gewachsen. Die drei umsatzstärksten Unternehmen erwirtschaften zusammen bereits rund 20% des Branchengesamtumsatzes. Die Flächen im deutschen Möbelhandel nahmen in den vergangenen Jahren etwas weniger zu, wachsen aber immer noch weiter. Insgesamt verfügt der deutsche Möbelhandel über rund 22 Mio. qm Verkaufsfläche. Betrachtet man die Sortimentsbereiche, so sind Küchenmöbel mit 28% Umsatzanteil nach wie vor die stärkste Warengruppe, gefolgt von Polstermöbeln mit 18% sowie Schlaf- und Wohnzimmern mit jeweils 12%. Neben den großen Wohnkaufhäusern zählen auch die spezialisierten Fachgeschäfte zu den Gewinnern der Branche. Im Küchenhandel werden über 40% des Küchenabsatzes von Küchenspezialhäusern und Küchenfachmärkten erwirtschaftet. Zur Möbel-, Küchen- und Einrichtungsbranche im engeren Sinn zählt Destatis rund 9.200 Unternehmen. Dies entspricht einem geringfügigen Rückgang durch Geschäftsaufgaben inklusive Insolvenzen von 1%. Die Zahl der Beschäftigten im Einrichtungshandel ist leicht um 1% auf 100.000 gesunken. Im gesamten deutschen Einzelhandel, in dem rund 2,7 Mio. Menschen beschäftigt sind, davon rund 1,4 Mio. in Vollzeit, stehen derzeit circa 110.000 junge Leute in einem Ausbildungsverhältnis. Darin ist der neue, vom BVDM und dem Verband der Möbelspediteure initiierte Ausbildungsberuf der Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice noch nicht enthalten. Für das Jahr 2012 erwartet der Bundesverband des deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels weiteres, wenn auch verhaltenes Wachstum. Gründe hierfür gibt es laut Grothkopp genügend: 1. Die Verbraucher sind hinsichtlich Einkommensaussichten und Anschaffungsneigungen weiterhin optimistisch. 2. Lohnsteigerungen, sinkende Sozialversicherungsbeiträge und die angekündigte Rentensteigerung sorgen für zuversichtliche Stimmung. 3. Die Euro-Krise spielt zwar in die Verbrauchererwartungen für 2012 hinein, jedoch offenbar lange nicht so stark, wie bisweilen befürchtet wird. 4. Bis ins dritte Quartal 2011 stieg die Zahl der erteilten Baugenehmigungen um 22% an. Die Neubauten von Wohnraum haben hieran den Löwenanteil von 17%. Hieraus ergibt sich ein großes Marktpotential. Jedes neue Haus, jede neue Wohnung will möbliert, insbesondere mit einer neuen Küche ausgestattet sein. 5. Die Arbeitslosigkeit geht weiter zurück. Damit steigen die verfügbaren Einkommen und es können wieder mehr Bedürfnisse und nicht nur der Bedarf gedeckt werden. Viele Unternehmen melden auch weiterhin steigenden Arbeitskräftebedarf.

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