Astroh Küchen
Ziel des vorläufigen Insolvenzverwalters ist es, Geschäftsbetrieb ohne Unterbrechung fortzuführen

Wie MÖBELMARKT online heute morgen bereits meldete, hat die Geschäftsführung der Astroh Küchen GmbH & Co. KG gestern beim zuständigen Amtsgericht Bochum Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Insolvenzgericht bestellte daraufhin Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus aus Düsseldorf (nicht, wie zunächst gemeldet, aus Bochum) zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.Jetzt wurden weitere Einzelheiten dazu bekannt:Astroh Küchen musste dieses Verfahren wegen Zahlungsunfähigkeit beantragen, nachdem einige Geschäftsbanken ihre Kreditlinien für das Unternehmen geschlossen hatten. Zwar hätten sich daraufhin alle Banken, der Gesellschafter und der Betriebsrat in intensiven Verhandlungen zusammen mit einem Investor auf eine konstruktive Lösung geeinigt. Kurz vor Abschluss der Verträge habe sich dann jedoch eine Bank der Lösung verweigert. Aktuell aufgenommene Gespräche mit dem Ziel der Antragsrücknahme sind zwar erneut aufgenommen worden, derzeit ist aber völlig unklar, ob diese zu einem positiven Ergebnis führen werden.Der eigenen Einschätzung zu Folge hatte sich Astroh Küchen im vergangenen Geschäftsjahr 2006 „gut aufgestellt und sah sich für die bekannten Herausforderungen gut gewappnet: In diesem Jahr wurde ein Umsatzrückgang erwartet, da nicht nur die Erhöhung der Mehrwertsteuer und der Wegfall der Pendlerpauschale, sondern auch der Wegfall der Eigenheimzulage nicht ohne Konsequenzen für das Unternehmen bleiben konnte. Auch die branchenübliche Marktbelebung zum Jahresende war ausgeblieben.“Dr. Frank Kebekus sieht ein vordringliches Ziel der vorläufigen Insolvenzwerwaltung im Kümmern „um die Finanzierung des Insolvenzgeldes für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um den Geschäftsbetrieb ohne Unterbrechungen fortführen zu können“.Astroh wurde vor über 80 Jahren als Möbelhaus gegründet und stellte sich in der jüngeren Vergangenheit als Küchenspezialist auf. Vertreten ist Astroh mit zehn Küchenhäusern in der Rhein-Ruhr-Region an den Standorten Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Köln, Oberhausen, Ratingen und Schwelm. Weitere elf Küchenhäuser befinden sich in Berlin, Delmenhorst, Gronau, Hamburg, Hannover, Leipzig, Ludwigshafen, Lüneburg, Senden, Wolfsburgund Würselen. Der Umsatz lag 2006 bei 140 Mio. Euro.Das Unternehmen beschäftigt insgesamt etwa 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Etwa 240 davon arbeiten am Stammsitz Bochum, weitere 180 an den Standorten an Rhein und Ruhr.

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