Astroh
Angebot zur Auslieferung angezahlter Küchen ausgehandelt

Dr. Frank Kebekus, Insolvenzverwalter der Astroh Küchen GmbH & Co. KG, hat mit dem umsatzstärksten Küchenanbieter im Handel, der Quelle GmbH, einen Rahmenvertrag ausgehandelt, der den Kunden von Astroh, die vor dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens noch Anzahlungen auf neue Küchen geleistet hatten, doch noch den Erhalt einer Küche ermöglichen soll. In dem nun abgeschlossenen Vertrag erklärt sich die Quelle GmbH bereit, jedem betroffenen Astroh Kunden nach einem individuellen Gespräch ein neues Vertragsangebot unter größtmöglicher Berücksichtigung der geleisteten Anzahlung zu unterbreiten.„Damit haben wir ein Ergebnis erzielt, das für die Astroh Kunden wesentlich besser ist, als es die reine insolvenzrechtliche Situation für sie zulässt“, sagt Kebekus. Aufgrund der aktuellen Insolvenzsituation bei Astroh dürften weder die Anzahlungen der Kunden zurückgezahlt werden, noch konnten die Lieferanten zur Fertigstellung bestellter Küchen verpflichtet werden.Da Astroh mit verschiedenen Küchenherstellern zusammen gearbeitet hat und mit jedem Kunden individuelle Vertragsbedingungen ausgehandelt wurden, muss Quelle zunächst die bisherigen Kaufverträge prüfen, bevor das Unternehmen den Astroh-Kunden ein neues unverbindliches und kostenloses Angebot unterbreiten kann. Quelle und Astroh haben zum Teil identische Möbellieferanten. In diesen Fällen will Quelle ermöglichen, dass die baugleiche Küche angeboten werden kann. Ansonsten sind die Küchenberater bemüht, eine vergleichbare Küche anzubieten.„Die Kunden sind natürlich nicht verpflichtet, das Angebot von Quelle anzunehmen“, sagt Insolvenzverwalter Kebekus. Er weist daraufhin, dass er als Insolvenzverwalter der Astroh Küchen GmbH & Co. KG die bestehenden Vertragsverhältnisse mit den Kunden aufgrund der Unternehmenssituation nicht mehr erfüllen kann. Sämtliche Ansprüche gegenüber Astroh könnten nur zur Insolvenztabelle angemeldet werden. Ob und in welcher Höhe daraufhin zu einem späteren Zeitpunkt noch Auszahlungen anteilig geleistet werden könnten, sei derzeit zwar noch offen, ist nach Einschätzung von Kebekus aber eher unwahrscheinlich.Alle Kunden von Astroh werden in den kommenden Tagen angeschrieben und ausführlich über die aktuelle Situation informiert. In dem Schreiben wird auch eine Hotline bei der Quelle GmbH angegeben, an die sich die Kunden wenden müssen, wenn ihnen Quelle ein Angebot unterbreiten soll. Dieses Verfahren ist notwendig, da Astroh aus Gründen des Datenschutzes keine Kundeninformationen an Dritte weiter geben darf.Der Insolvenzverwalter hatte lange Zeit mit potenziellen Interessenten über eine größere Investorenlösung verhandelt. Diese sind allerdings gescheitert, da der letzte ernsthaft interessierte Investor die bereits weit fortgeschrittenen Verhandlungen faktisch eingestellt hat. „Wir sind nun dabei, über einzelne Standorte zu verhandeln, um möglichst viele Arbeitsplätze für die Beschäftigten zu erhalten“, sagt Kebekus. So seien die Standorte in Delmenhorst und Senden bereits übertragen und die neuen Mieter hätten bereits Gespräche mit den Beschäftigten von Astroh über eine Einstellung aufgenommen.

zum Seitenanfang

zurück