AMK
Neue Ergonomie in der Küchenbranche

In Kooperation mit der Technischen Universität Darmstadt hat der Branchendienstleister AMK (Arbeitsgemeinschaft die Moderne Küche e.V.) nach 1991 erneut Grundlagenforschung in Sachen Ergonomie in der Küche betrieben. Die neuen Erkenntnisse der Ergonomiestudie wurden auf der gestrigen AMK-Pressekonferenz im Messehochhaus der Koelnmesse präsentiert.

„Als Ergebnis werden wir die Körpergröße als bisheriges Leitmaß für die Küchenplanung durch die Ellenbogenhöhe ersetzen“, so AMK-Geschäftsführer Frank Hüther. „Ferner empfehlen wir eine Arbeitsfläche von mindestens 90 cm Breite zwischen Spüle und Kochfeld.“

Angesichts der Tatsache, dass rund ein Drittel aller Bundesbürger zurzeit akut Rückenschmerzen hat und 70% wenigstens einmal pro Jahr, sei eine ergonomisch richtige Arbeitshöhe daher für viele Menschen mit Rückenbeschwerden eine Entlastung und wirksame Hilfe im Alltag. – Und der qualifizierte Küchenplaner, derjenige welcher den potenziellen Küchenkäufer kompetent berät. Um dies zu unterstützen, hat die AMK ein neues Messgerät, das „AMK ergonoMeter“ entwickelt. Damit könne der Küchenplaner die Ellenbogenhöhe und die daraus resultierenden optimalen Arbeitshöhen genau, schnell und einfach während des Beratungsgespräches erfassen und so die individuelle Küche nach Maß ermitteln. Das Gerät soll den Küchenspezialisten im Spätsommer, pünktlich zum "Tag der Küche" am 11. September, zur Verfügung stehen.

Erfreulich auch die wirtschaftliche Entwicklung der Küchenbranche in 2010 mit Blick auf die in Zusammenarbeit mit der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung), dem ZVEI und dem VdDK ermittelten Umsatzzahlen. AMK-Vorstand Roland Hagenbucher präsentierte folgendes Zahlenwerk:

„Die deutsche Küchenindustrie, bestehend aus den Herstellern von Küchenmöbeln, Elektro-/Einbaugeräten, Spülen und Zubehör, setzte im Jahr 2010 rund 9,1 Milliarden Euro um.“ Hierbei seien 5,46 Mrd. Euro auf den Inlandsumsatz und 3,63 Mrd. Euro auf Exporte entfallen, wobei der Exportanteil am Gesamtumsatz knapp 40% betragen habe. Im Vergleich zum Jahr 2009 habe sich der Umsatz der herstellenden Unternehmen in der Küchenbranche damit um 4,7% erhöht. Der Gesamtumsatz belief sich im Vergleichsjahr 2009 auf knapp 8,68 Mrd. Euro, von denen rund 5,19 Mrd. Euro im Inland und 3,49 Mrd. Euro im Exportgeschäft erzielt worden waren. Der auf Exporte entfallende Teil der Umsätze der Küchenindustrie habe sich im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um 4% erhöht, das Inland konnte sogar um 5,2% zulegen. Mit dem Wachstum im Umsatz sei allerdings eine spürbare Erhöhung der Rohstoff- und Materialkosten einhergegangen.

Große Potenziale für die Küchenbranche sieht Hagenbucher angesichts von 10 Millionen Küchen, die älter als 15 Jahre sind, im Ersatzbedarf.  Dies seien Küchen – mit den entsprechenden Hausgeräten – an denen „viele Jahre Fortschritt und Entwicklung, Ergonomie, Sicherheitsstandards, Umweltbewusstsein und Produkt-Design spurlos vorübergegangen sind.“ Insbesondere die großen Einsparpotenziale durch gesenkten Energieverbrauch bei Haushaltsgeräten seien gute Verkaufsargumente.

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