Alno
Umsatzrückgang im 1. Halbjahr – positive Aussichten für Gesamtbilanz

Trotz der konjunkturellen Erholung konnte die Alno AG im ersten Halbjahr 2011 „noch nicht am Wachstum des Küchenmarktes partizipieren“, so eine aktuelle Presseinfo.  „Wir haben im ersten Halbjahr intensiv an der Umsetzung der Konzernumstrukturierung und der Optimierung unserer Prozesse gearbeitet“, kommentiert Max Müller, Vorstandsvorsitzender der Alno AG die Halbjahresbilanz. „Aufgrund der konsequenten Umsetzung unseres Sanierungskonzeptes und der guten Auftragslage für das zweite Halbjahr mit internationalen Großaufträgen blicken wir aber optimistisch auf die nächsten Monate und  gehen von einer Verbesserung des Konzern-EBITDA im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr aus.“  

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres ging der Konzernumsatz um 4,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 222,7 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 233,7 Mio. Euro). Die Inlandserlöse sanken um 3,7 % auf 160,8 Mio. Euro. Als Resultat der durchgeführten Liquidation von fünf ausländischen Tochtergesellschaften und deren Umbau zu Vertriebseinheiten im zweiten Halbjahr 2010 seien die außerhalb Deutschlands erwirtschafteten Umsätze um 7,3 % auf 61,9 Mio. Euro zurückgegangen. Entsprechend habe sich der Anteil der Auslandserlöse am Gesamtumsatz (Exportquote) von 28,6 % auf 27,8 % reduziert. Der Materialaufwand sei „aufgrund deutlicher Preiserhöhungen auf der Lieferantenseite trotz gesunkener Umsatzerlöse“ von 135,1 Mio. Euro auf 140,7 Mio. Euro gestiegen. In der Folge habe sich auch die Materialaufwandsquote um fünf Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresniveau verschlechtert, da diese Preiserhöhungen nicht über Steigerungen der Verkaufspreise hätten kompensiert werden können. Hinzugerechnet werden zudem erhöhte Transportaufwendungen in Folge der gestiegenen Mineralölpreise. In der Summe sank das Konzern-EBITDA von 7,5 Mio. Euro im Vorjahr auf -8,5 Mio. Euro. Das EBIT reduzierte sich von 1,5 Mio. Euro auf -15,4 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug - 0,95 Euro nach -0,15 Euro im Vorjahr.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Konzern zeige sich auch durch die parallele Produktion des neuen und alten Wellmann-Sortiments am Standort Enger belastet. Zum aktuellen Stand seien diese Produktionsprobleme jedoch gelöst, so dass ab September keine weiteren Verluste daraus mehr zu erwarten seien.
 
Der aktuelle Auftragseingang für die kommenden Monate liege zudem deutlich über den Werten des Vorjahres. In Pfullendorf hebt man vor allem neu akquirierte Aufträge aus der Türkei und aus China. Nach Ende des Berichtszeitraums, habe  Alno die Umsatzerlöse allein im Juli 2011 um rund 5,5 Mio. Euro gegenüber dem Monat Juli 2010 steigern können, wodurch der Umsatzrückgang der ersten sechs Monate in Höhe von 11,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr bereits in einem Monat etwa zur Hälfte kompensiert seien. Für das zweite Halbjahr rechnet der Vorstand damit, „den zwischenzeitlichen Umsatzrückgang weitestgehend vollständig aufzuholen“. Außerdem erwartet man bei Alno durch personelle Verstärkung sowie weitere Maßnahmen im zweiten Halbjahr 2011 für das Exportgeschäft 2012 eine wesentliche Steigerung der Auslandserlöse.

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