Alno
Sofort- und Restrukturierungsprogramm für profitables Wachstum

Der Alno Konzern erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 einen leichten Umsatzanstieg auf 615,5 Mio. Euro (im Vorjahr 602 Mio.). Dies teilt der Konzern in einer Ad hoc-Mitteilung mit. Wie bereits im Dezember 2006 angekündigt, liege das Ergebnis vor Steuern (EBT) mit einem Verlust von 13,9 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 0,2 Mio. Sowohl Umsatz als auch EBT seien um den im April 2007 erfolgten Verkauf der Geba Möbelwerke GmbH bereinigt. Das Ergebnis sei im Wesentlichen durch die Bereinigung bilanzieller Altlasten, aber auch durch gestiegene Materialkosten belastet worden. Strukturschwächen innerhalb des Konzerns hätten zusätzlich dafür gesorgt, dass Alno das Marktwachstum des vergangenen Geschäftsjahres nicht optimal habe nutzen können.Dr. Georg Kellinghusen, seit 30. April neuer Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand von Alno: „Wir stellen jetzt operativ alle Strukturen und Prozesse auf den Prüfstand und ergreifen die geeigneten Maßnahmen, um künftig wieder profitabel zu wachsen.“Zur nachhaltigen Ergebnisverbesserung sei ein „Lean Management Programm“ für die Alno AG erarbeitet worden, das innerhalb der kommenden zwölf Monate einen Ergebniseffekt von 25 Mio. Euro bewirken soll. Dabei würden konzernweit die Strukturen und Prozesse verschlankt, die Prozessqualität verbessert und das gesamte Unternehmen auf Erfolgskurs gebracht. In einem parallel aufgesetzten Sofortprogramm zur Kostensenkung werde die Alno-Gruppe kurzfristig 120 Leiharbeitnehmer und 180 Verwaltungsangestellte innerhalb des gesamten Konzerns abbauen. Die Umsetzung erfolge in enger Abstimmung mit den örtlichen Betriebsräten der Alno-Standorte. Zusätzlich werde Alno als Reaktion auf die im vergangenen Jahr zweistellig gestiegenen Materialkosten ab dem 1. Juli 2007 einen Teuerungszuschlag von drei Prozent auf sämtliche Produkte erheben.„Nur mit einer konsequenten Steigerung in den Bereichen Effizienz, Qualität und Service können wir unsere Marktführerschaft in Deutschland stärken und den Ausbau des internationalen Geschäfts weiter vorantreiben“, so Kellinghusen. „Qualität und Innovation stehen bei allen nun auf den Weg gebrachten Maßnahmen klar im Vordergrund.“Neben dem Sofortprogramm habe Alno ein Restrukturierungsprogramm eingeführt, das weitere Einsparungen in Höhe von mindestens 25 Mio. Euro realisieren solle. Kernpunkt dieser Maßnahmen sei die Reduktion der Sortimentsbreite aller Produktlinien des Konzerns und somit eine nachhaltige Komplexitätsreduktion insbesondere im Bereich markenloser Küchen. Ziel sei es, die Standorte des Konzerns wieder produktiver zu machen und mit einem passenden Produktmix optimal aufeinander abzustimmen. Flankiert würden die Maßnahmen von einer umfassenden Qualitäts- und Serviceoffensive.Auch die Vertriebsaktivitäten des Konzerns würden europaweit verstärkt und unter Leitung des neuen Vertriebchefs Dr. Stefan Popp (51) nun auch direkt auf Vorstandsebene verantwortet.Popp sei am Montag vom Aufsichtsrat der Alno AG zum neuen Vorstand für Vertrieb/Marketing bestellt worden. Der promovierte Ökonom sei 14 Jahre bei der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH tätig gewesen, habe danach als Vorstand der Andreas Stihl AG die Bereiche Marketing und Vertrieb verantwortet und habe als Berater und Interim Manager unter anderem bei der Restrukturierung der Demag Cranes & Components GmbH mit gewirkt.„Wir freuen uns, dass wir mir Herrn Dr. Popp die neu geschaffene und notwendige Position des Vertrieb- und Marketingvorstands nicht nur schnell, sondern vor allem äußerst kompetent besetzt haben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, so Hans-Peter Haase, Aufsichtsratsvorsitzender von Alno.Mit dem nun verabschiedeten Gesamtmaßnahmenpaket solle die Gruppe 2008 wieder profitabel sein und mittelfristig eine Ergebnis-Marge (EBT) von mindestens 5 % realisieren.Den Geschäftsbericht für 2006 will die Alno AG auf der Bilanzpressekonferenz am 13. Juni in Stuttgart veröffentlichen.

zum Seitenanfang

zurück