Alno-Bilanzpressekonferenz
Anstrengungen für profitables Wachstum

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 hatte Alno bei leichtem Umsatzanstieg einen Verlust von 13,9 Mio. Euro hinzunehmen – so Dr. Georg Kellinghusen, Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand der Alno AG in der gestrigen Bilanzpressekonferenz in Stuttgart. Schon diese Eckpunkte machen klar, wo der Weg für Alno hinführen muss: zu profitablem Wachstum. Bilanzrelevante Altlasten, gestiegene und bisher nicht weitergegebene Materialkostenanstiege und Strukturschwächen innerhalb des Konzerns räumte Dr. Kellinghusen als Gründe für das negative Konzernergebnis ein. Gemeinsam mit dem neuen Vorstand Marketing/Vertrieb Dr. Stefan Popp hatte er bereits einige Tage vor der offiziellen Bilanzpressekonferenz in einem Pressegespräch die Maßnahmenpakete erläutert, die Alno wieder auf Kurs und in die Gewinnzone bringen sollen.So sei am Standort Pfullendorf das Lean-Management „Alno-Fit“ bereits voll in Aktion. Mit externer Unterstützung hat es zusätzlichen Schwung bekommen und erreicht bereits beachtliche Produktivitätssprünge. Im nächsten Schritt wird dieses System auch in den anderen Werken eingeführt. Ebenfalls angelaufen ist ein Sofortprogramm, mit dem in den nächsten Monaten ein Ergebnis von 25 Mio. Euro erzielt werden soll. Dazu gehört auch der Personalabbau, der 120 Leiharbeiter und 180 Festangestellte betreffen wird. „Die Gespräche an den einzelnen Standorten laufen noch“, so Dr. Georg Kellinghusen.Eine unangenehme Aufgabe hat Dr. Stefan Popp, der erst seit vier Wochen im Amt ist. „Das ist natürlich kein schöner Einstieg, unseren Partnern eine Preisanpassung an die gestiegenen Materialkosten zu vermitteln.“ Doch sei dieser Schritt unvermeidbar. „Wir setzen auf das Verständnis unserer Handelspartner – schließlich geht es um die Zukunft von Alno.“Als drittes, längerfristiges Paket wird ein Restrukturierungsprogramm aufgelegt. Auch dieses soll Einsparungen von mindestens 25 Mio. Euro bringen. Ergebnisse in Bezug auf die Überprüfung aller Ergebnisse werden bereits auf den Hausmessen im Herbst zu sehen sein. „Dabei ist es gut, einen Investor bereits im Haus zu haben und noch dazu einen, dessen Engagement langfristig ausgelegt ist.“ Das Interesse von German Capital beruht nicht zuletzt auf der Strahlkraft der Marke Alno. „Die Marke steht ganz klar im Fokus unserer Anstrengungen,“ unterstreicht Dr. Popp. 2008 soll die Restrukturierung von Alno abgeschlossen sein. Mittelfristig geht das Unternehmen davon aus, seine Ertragskraft deutlich steigern zu können und peilt eine Ergebnis-Marge von mindestens 5 Prozent an.

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