AEG
Wiesheu vermittelt – „deutliche Annäherung“

Otto Wiesheu, ehemaliger bayerischer Wirtschaftsminister und jetziger Bahnvorstand, hat im Streit um die Schließung des AEG-Stammwerkes in Nürnberg zwischen dem Mutterkonzern Electrolux und der IG Metall die Vermittlerrolle übernommen. Experten sehen darin vielleicht die Wende im Kampf um das Werk, das seit einem Monat bestreikt wird.Wie die „Tagesschau“ gestern berichte, habe es trotz der weit auseinander liegenden Positionen eine „deutliche Annäherung bei zentralen Fragen wie dem Faktor für die Abfindungen und der Qualifizierungsgesellschaft“ gegeben. Dies war zumindest aus den Reihen von Electrolux zu hören. Auch der Vorsitzende der IG Metall Bayern, Werner Neugebauer, habe sich zufrieden über den Verlauf der Gespräche geäußert.„Wir haben erhebliche Bewegung und einen Entscheidungsrahmen gefunden, der es uns erlaubt, jetzt konkret auf ein Ziel zu verhandeln“, sagte Neugebauer gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“. Wie das Blatt weiter berichtet, ging es bei den Gesprächen um ein „Gesamtpaket, das die künftige tarifliche Einstufung der Beschäftigten in den Dienstleistungsgesellschaften des Unternehmens einschließt.“ Electrolux und IG Metall hätten sich auch über Detailfragen eines Sozialvertrages geeinigt. Die dpa meldete heute Morgen, dass die ganze Nacht an einem geheimen Ort in München ohne größere Pause verhandelt worden sei. Ein Ende der Verhandlungen sei aber noch nicht in Sicht.Der jetzige Bahn-Manager Wiesheu hatte bereits am Wochenende Sondierungsgespräche mit Vertretern des schwedischen AEG-Mutterkonzerns Electrolux und der Gewerkschaft geführt. Eine zentrale Frage der Verhandlungen ist die Höhe der Abfindungen für die 1.750 von der Arbeitslosigkeit bedrohten AEG-Mitarbeiter. Zudem geht es um den Zeitraum, für den Entlassene in Qualifizierungsgesellschaften unterkommen können.

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