AEG tritt an, Marktanteile zurückzugewinnen

Der Streik im Nürnberger AEG-Werk Anfang dieses Jahres gegen die vom schwedischen Electrolux-Konzern für 2007 beschlossene Schließung des Werkes, hat der Marktpräsenz der Marke AEG insgesamt größeren Schaden zugefügt, als dies ohnehin befürchtet worden war. Dies räumte der Vorsitzende der Geschäftsleitung Electrolux Deutschland, Klaus Wührl, gestern auf einer Informationsveranstaltung ein, zu der das Unternehmen anlässlich der bevorstehenden M.O.W. ins europäische Kompetenzzentrum des Konzerns für Kochgeräte in Rothenburg ob der Tauber eingeladen hatte. Einen Hauptgrund dafür sieht er in zeitweiligen, streikbedingten Lieferengpässen, aufgrund dessen Partner auch im Möbel- und Küchenfachhandel ihre Bestelltätigkeit überdacht hätten. Nicht zuletzt den von seinem Vorgänger, Martin Wolgschaft, eingeleiteten Maßnahmen sei es zu verdanken, dass inzwischen wieder Konsolidierung eingetreten sei, so Wührl. Als sichtbaren Ausdruck dafür wertet er, dass im August in diesem Jahr erstmalig der Umsatz über dem des Vorjahresmonats liegen werde. Als mittelfristiges Ziel bekräftigte er, die „eindeutige Nr. 2 im deutschen Hausgerätemarkt mit deutlichem Abstand zur Nr. 3“ zu werden. Als wichtiges Potenzial dafür wertet er u.a. das Ergebnis der jüngsten Kommunikationsanalyse der Zeitschrift „Brigitte“, nach der AEG nach wie vor die höchsten Sympathiewerte unter allen Hausgerätemarken erzielen konnte (MÖBELMARKT online informierte am 07.08.2006 darüber). Jetzt gehe es darum, „den Markenwert weiter zu erhöhen, profitables Wachstum zu fördern und Vertrauen zurückzugewinnen“.Parallel dazu ist es Strategie, alle unter dem Dach des Konzerns geführten Marken – inklusive „Electrolux“ selbst – weiter zu profilieren und zu stärken. Darauf wird auch der neu gestaltete Auftritt während der M.O.W. im Rahmen der „Focus Küche & Bad“ in Enger ausgerichtet. Als besonderes Highlight wurde die neue Gerätegeneration „Global Design“ vorgestellt, die unter der Marke Juno in den deutschen Markt eingeführt wird.